Dissertation zur optimalen Waldbewirtschaftung mit Internationalem Hochschulpreis geehrt
Am Donnerstag, den 20. November 2014 wurde auf Gut Eglsee der Internationale Hochschulpreis 2014 der Stiftung Nachwachsende Rohstoffe verliehen. Mit dem Preis wurde Dr. Renke Coordes geehrt, der seine Dissertation über die optimale Bewirtschaftung der Wälder schrieb. Staatsminister a.D. Josef Miller, Vorsitzender der Stiftung Nachwachsende Rohstoffe, würdigte seine Arbeit und Stefan Hinsken, Vorstandsmitglied der Raiffeisenbank, überreichte ihm den mit 2.500 € dotierten Preis. Coordes studierte an der Technischen Universität Dresden und schloss sein Studium bereits als Bester seines Jahrgangs ab.
Die Preisverleihung auf Gut Eglsee begann mit einer Begrüßung von Gutsbesitzer und neu berufenem Stiftungsbeirat-Mitglied Prof. Dr. Carl Christian Beckmann. Er hieß die circa 60 Ehrengäste aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft willkommen und betonte, dass er sich dafür einsetzen will, die Potenziale der nachwachsenden Rohstoffe in die Öffentlichkeit zu tragen. Straubings Oberbürgermeister Markus Pannermayr ist stolz, dass das zukunftsträchtige Thema Nachwachsende Rohstoffe als Schwerpunkt in Straubing beheimatet ist. Die Entwicklung hierzu hat sich in den letzten Jahren beeindruckend gesteigert. Landrat Josef Laumer lobte das Engagement der Familie Beckmann für die Stiftung Nachwachsende Rohstoffe und die Landwirtschaft. Es sei unverzichtbar für Energiewende und Klimaschutz, diese Potenziale zu nutzen.
Die Festrede hielt Erwin Huber, der die erkrankte stellvertretende Bayerische Ministerpräsidentin und Staatsministerin für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie, Ilse Aigner, vertrat. Der Staatsminister a.D. und Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses des Landtages erklärte, dass die positive Entwicklung des Themas Nachwachsende Rohstoffe in Straubing möglich gewesen sei, weil die Stadt die Türen hierfür weit geöffnet hat. Die Erwartungen wurden von der Realität aber weitaus übertroffen, denn „(…) Aus dem kleinen Pflänzchen ist ein Leuchtturm für ganz Europa geworden“, so Huber. Die Menschen sind ein wichtiger Teil der Energiewende und Huber appelliert daran, mit den Rohstoffen effizient und sparsam umzugehen, die Ressourcen zu erhalten und auch das Klima zu schützen. Die Staatsregierung zeigt sich positiv: „Die Energiewende ist irreversibel. Wir können sie schaffen und wir werden sie schaffen dank der Qualifikationen und Kompetenzen, die wir haben“.
Raiffeisenbankdirektor Stefan Hinsken freute sich, dass seine Bank bereits zum sechsten Mal den Hochschulpreis der Nachwachsenden Rohstoffe stiftet und betonte, dass damit die Forschung in diesem Bereich gefördert werden soll. Er sagte: „Damit wollen wir auch den Stellenwert der Region der Nachwachsenden Rohstoffe zum Ausdruck bringen“.
In seiner Laudatio erklärte Staatminister a.D. Miller, dass Dr. Coordes sich mit rund neun Milliarden Bäumen in Deutschland und der Frage, welche Bäume am besten beim Durchforsten entnommen werden sollen, beschäftigt hatte. Das Ziel der Arbeit war den Weg der Ernte und Verjüngung von Baumbeständen zu optimieren und dies wurde mathematisch exakt und allgemeingültig dargestellt. Diese Arbeit kann nun genutzt werden, um das optimale Durchforstungsalter von Bäumen zu ermitteln und um Aussagen zu Intensität, Häufigkeit und Art der Durchforstung zu treffen. Die Dissertation mit dem Titel „Optimal Thinning within the Faustmann Approach“ wurde mit der Bestnote „summa cum laude“ ausgezeichnet und Miller würdigte sie mit den Worten: „Die Promotion ist nicht nur für Wissenschaftler, sondern auch für forstliche Praktiker von Bedeutung“.
Preisträger Dr. Renke Coordes freute sich sehr über diese Auszeichnung und will diese Anerkennung nutzen, um weiter wissenschaftlich zu arbeiten. Er betonte, dass das Engagement von Stiftungen für junge Wissenschaftler unverzichtbar sei und erinnerte auch noch einmal daran, dass die nachhaltige Sicherung der Wälder für unsere Gesellschaft überlebenswichtig ist und jede Entscheidung Auswirkungen auf die Gesamtheit hat.