Internationaler Hochschulpreis Nachwachsende Rohstoffe geht an Biologin aus Aachen
Diplomarbeit zur Treibstoffgewinnung aus Cellulose überzeugte die Jury .
Die Abhängigkeit v on fossilen Rohstoffen ist nicht nur aufgrund des momentanen Benzinpreises ein Ärgernis, sondern deren Nutzung ist auch zeitlich begrenzt. Bevor die Erdölvorkommen erschöpft sind, gilt es, alternative Treibstoffe zu entwickeln. An der Rheinisch- West fälischen Technischen Hochschule Aachen gibt es dazu das Forschungscluster „Tailor-made Fuels from Biomass.“
Im Rahmen dieses Clusters verfasste Christin Schlegel ihre Diplomarbeit „Simultane Cellulose- Verzuckerung und Fermentation zu Itaconsäure mit Ustilago maydis“, für die sie am 9. Februar im Straubinger Rathaussaal mit dem Internationalen Hochschulpreis der Stiftung Nachwachsende Rohstoffe ausgezeichnet wurde.
Dieser Preis richtet sich an Studenten und Doktor an den aus Deutschland, Österreich und der Schweiz die sich in ihr er Abschlussarbeit mit dem Thema Nachwachsende Rohstoffe beschäftigen. 2.500 Euro Preisgeld stellt die Raiffeisenbank Straubing jedes Jahr über die Stiftung Nachwachsende Rohstoffe zur Verfügung.
Der ehemalige bayerische Landwirtschaftsminister Josef Miller zeigt e sich in seiner Laudatio gebührend beeindruckt von der Leistung der Preisträger in: „Frau Schlegel führte eine exzellente, praktische Arbeit durch, die Mikrobiologie, Enzym- und Bioprozesstechnik vereint. Ihre Forschungsarbeit hat die Jury auf ganzer Linie überzeugt.“
In ihrer mit der Note 1,0 bewerteten Diplomarbeit hat sich Christin Schlegel mit der Produktion der Plattformchemikalie Itaconsäure beschäftigt , die auf Basis pflanzlicher Biomasse hergestellt wird und zur Produktion eines optimierten Kraftstoffs verwendet wird. Sie hat ein innovatives Konzept entwickelt, Biomasse in einem Ansatz enzymatisch zu verzuckern und gleichzeitig zu der Plattformchemikalie Itaconsäure zu fermentieren. Dies gelang ihr mit Hilfe eines einzelnen Mikroorganismus, dem Ustilago maydis.
Hermann Mirtl, Direktor der Raiffeisenbank Straubing, überreichte der Diplombiologin während des Festaktes einen Scheck mit dem Preisgeld und gratulierte ihr zu ihrer hervorragenden Leistung.
Christin Schlegel freute sich sehr über die Ehre, die ihr zu teil wurde: „Es ist für m ich eine Belohnung für die Mühen, die mich diese Diplomarbeit gekostet hat und eine tolle Anerkennung meiner Forschungsarbeit.“ Die Preisträgerin schreibt momentan an ihrer Doktorarbeit an der TU Kaiserslautern im Lehrgebiet Bioverfahrenstechnik.