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Gymnasialpreis 2016 verliehen

Viele Arbeiten der Schüler wurden wieder von der Stiftung Nachwachsende Rohstoffe geehrt

Ende Juni fand in jährlicher Tradition im Mohrensaal der Volksbank Straubing die Verleihung des Gymnasialpreises 2016 der Stiftung Nachwachsende Rohstoffe statt. Begrüßt wurden die anwesenden Schüler, deren Eltern und Lehrer durch Edmund Wanner, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Straubing eG.

Als nächstes hielt die zweite Bürgermeisterin der Stadt Straubing Maria Stelzl ein Grußwort. Diese übergab das Wort an den Landrat Joseph Laumer. Die Laudatio auf die Preisträger wurde von Stiftungsratsvorsitzender MdL Josef Miller gehalten und gemeinsam mit Volksbankvorstand Edmund Wanner übergab er die Urkunden an die Gewinner. Miller betonte dabei, vor allem nach dem Abschluss auf das kostbare Gut „Zeit“ zu achten und damit nicht zu verschwenderisch umzugehen.

Einen Sonderpreis im Wert von 100 Euro erhielten Felix Holl und Michael Carnuth vom Ludwigsgymnasium in Straubing mit der Arbeit „Holz ganz klein oder groß – Was brennt am Besten?“. Die beiden Autoren haben sich die Frage gestellt, welche Holzbrennstoffe zum Heizen besser geeignet sind und sich überlegt Holzpellets, Hackschnitzel und Holzbriketts zu vergleichen.

Den dritten Platz (150 Euro) belegten drei Schüler/innen: Maria Schießl vom Ursulinen Gymnasium in Straubing zeigte in der Arbeit „Kaninchenfutter als Kautschuklieferant“, dass der Kautschukbedarf seit Jahren steigt und dadurch die Frage aufkommt, ob es nicht möglich sei, ihn nicht nur künstlich zu synthetisieren und aus dem Gummibaum zu gewinnen, sondern auch rein natürlich durch die kautschukführende Pflanze: den russischen Löwenzahn Taraxacum Kok-Saghyz. Julian Rasche vom Joseph-von-Fraunhofer Gymnasium in Cham schrieb über “Bakterien in der Biogasanlage“. In der Arbeit wurden die Gärprozesse einer Biogasanlage bzw. allgemein eines Faulschlammes in einem theoretischen Kapitel näher betrachtet und erklärt. Des Weiteren wurden zwei Gärversuche mit Getreideschrot und Maissilage durchgeführt und verglichen. Jakob Unterholzner (Johannes-Turmair- Gymnasium, Straubing) beleuchtete in „Quinoa – der nachwachsende Rohstoff der Inka!“, sowohl biologische Aspekte und die Geschichte der Pflanze, als auch ihre Eignung zur Nutzung als Nachwachsender Rohstoff. Einen starken Praxisbezug erlangt die Arbeit vor allem aufgrund des Experiments „Quinoa-Anbau im eigenen Garten“.

Den zweiten Platz, dotiert mit 250 Euro, belegten zwei Schüler/innen. Anna Gruber vom Veit-Höser-Gymnasium in Bogen befasste sich mit „Papier: Kostbarer Rohstoff, Gebrauchsgegenstand, Wegwerfprodukt?“. Der Theorieteil behandelt die theoretischen Grundlagen der industriellen Papierproduktion und im Praxisteil wird die Herstellung von handgeschöpften Papier aufgezeigt. Lukas Janker, ebenfalls vom Veit-Höser- Gymnasium in Bogen, gewann auch den zweiten Platz. In der Seminararbeit „Löwenzahn – Pusteblume im Aufwind?!“ des Fachbereichs Chemie beleuchtete der Schüler sowohl technische, biologische und chemische als auch physikalische, ökologische und ökonomische Aspekte des Löwenzahns. Zudem wird auch auf den Aspekt des Nachwachsenden Rohstoffs eingegangen.

Auch der erste Platz (300 Euro) wurde dreimal vergeben. Andrea Lehner vom Ursulinen Gymnasium in Straubing zeigte in „Der Kunststoff PE-Lignin“, dass die Kunststoffindustrie sich in der Apotheke Natur bedienen kann, um Alternativen für fossile, umweltschädliche oder teure Rohstoffe zu finden. Ein Beispiel ist der Kunststoff PE-Lignin aus Polyethylen und Lignin. „Von der Pflanze ins Gesicht“ hieß es bei Carina Paukner vom Veit-Höser-Gymnasium in Bogen. Der Theorieteil der Arbeit zeigt biologische und chemische Gesichtspunkte auf, die Wirkung verschiedener Öle in der Kosmetik und die Bedeutung bzw. Wirkungen der Farbstoffe in der Natur. Im experimentellen Teil zeigte die Schülerin in mehreren Verfahrensschritten die Gewinnung natürlicher Farbstoffe aus verschiedenen Rohstoffen für die Weiterverarbeitung von (Bio) Kosmetika. Marcel Lesch von Berufliche Oberschule in Straubing zeigte die „Konzeption und Bau eines Algenreaktors“. In dieser Arbeit soll zunächst der Grundstein für die Konzeption und den Bau eines Photobioreaktors gelegt werden. Der Reaktor soll später einmal primär dazu verwendet werden, dass CO2 aus Kraftwerkwsabgasen, wie z.B. Biogasanlagen, Kohle- kraftwerken oder Heizungsanlagen zu fixieren, um damit den Ausstoß dieses Treibhausgases zu verringern. Insbesondere die Algen der Gattung Chlorella sind für den Betrieb eines Algenreaktors geeignet. Zuletzt zeigt die Arbeit verschiedene Möglichkeiten, wie die Algen weiterverwendet werden können und jeweilige Vor- und Nachteile aufgezeigt.

Vorstand Edmund Wanner betonte in seinem Schlusswort, dass Lernen ein lebenslanger Prozess ist. Er wies darauf hin dass in den letzten Jahren 19 Preisträger vom Veit-Höser-Gymnasium aus Bogen kamen. Er dankte vor allem Schulleiter Dietl und dem Chemie-Fachbetreuer Herrn Gasparics, für die es eine herausragende Freude ist, die Schüler jedes Jahr zu betreuen. Im Anschluss wurde ein kleiner Stehempfang für die Anwesenden eröffnet.